Öffentlichkeitsarbeit 2023


Mai

Gemeinsame Biodiversitätsaktion beim Dunantmuseum

Biodiversität bedeutet biologische Vielfalt. Sie bezieht sich auf Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroorganismen und uns Menschen. Die Vielfalt hat sich während Milliarden von Jahren entwickelt und ist nun akut bedroht. Durch den wachsenden Flächenbedarf für Siedlungen und Infrastrukturen, Überdüngung, Bodenverdichtung, intensive Landnutzung, Zerstückelung von Lebensräumen nimmt die Artenvielfalt ab.

Um diesem Trend etwas entgegenzusetzen, versammelten sich am Samstag, 6. Mai 25 Personen auf der Wiese des Dunant-Museums, mit dem Ziel, Wildblumeninseln anzulegen. Bevor die Samenmischung ausgestreut wird, muss die Erde vorbereitet werden. Die oberste Schicht der Wiese wurde von den eifrigen Arbeiter:innen abgetragen, die Erde darunter aufgelockert. Bewusst wurde auf den Einsatz von Maschinen verzichtet. So wird ersichtlich, dass jeder und jede im Garten Flächen, die der Biodiversität dienen, schaffen kann.

Die Initiative für die Aktion kam von den GSI Architekten/St.Gallen, verantwortlich für den Umbau des Dunant-Museums. Organisiert hat den Einsatz die Umweltschutzkommission Heiden, unterstützt vom Verein Wildblumen/Rheineck und Heiden-Natur.

Manche Leserin, mancher Leser wird sich fragen, was ein paar Quadratmeter Blumenwiese unserer Umwelt bringen. Ein kleiner Anfang und…wir hoffen, dass sich die gute Idee ausbreitet! Vielleicht lassen sich durch das schöne Beispiel weitere Personen animieren, ihre Gärten mit einheimischen Pflanzen und Blumen zu gestalten.

Der Aufwand hat sich gelohnt und hat erst noch Spass gemacht. Nach vollbrachter Arbeit wurden alle Helfer:innen mit feinen Sandwiches und Getränken belohnt.



Mai

Spaziergang von Biotop zu Biotop

Am Pfingstsamstag, bei strahlendem Sonnenschein, nahmen wir unseren Drei-Biotopen-Spaziergang unter die Füsse. Die erste Station war das Anfang Jahr erstellte Biotop "Ober Brunnen". Zusammen mit den Grundeigentümern hat der Kanton die alte, marode Feuerroos zu einem amphibiengerechten Weiher umgebaut. Monika Niedermann Signer erläuterte uns die ganze Entstehungsgeschichte, von der Planung bis zum Bau. Der vielfältige Weiher hat uns sehr gefallen. Auch waren wir erstaunt, dass sich bereits so viele Kaulquappen der Erdkröte und einige Bergmolche im Wasser tummelten.
Übrigens: Die Kaulquappen der Erdkröte sind schwarz, diejenigen des Grasfrosches sind braun.

Weiter ging es ins Unterrechstein. Hier wurde im vergangenen Jahr, ebenfalls in Zusammenarbeit von Kanton und Grundeigentümern, ein neues Amphibienlaichgewässer angelegt. Es ersetzt den alten Teich, welcher für Amphibien nicht mehr geeignet war.
Unser Fachbegleiter, der Biologe Christian Meienberger, hat uns viel Interessantes über die Lebensraumanforderungen der Amphibien und über die in der Region vorkommenden Arten erzählt. Interessant zu wissen; Amphibien lebten ursprünglich vorwiegend in Auenlandschaften, welche aber durch menschliche Tätigkeiten in den vergangenen 200 Jahren zu einem grossen Teil zerstört wurden. Unser Biotopangebot ist nun sozusagen ein Ersatz dafür. Wichtig zu wissen; Je besser die Biotope miteinander vernetzt und je vielfältiger die Lebensräume für die Tiere sind, umso grösser sind ihre Lebenschancen.

Wieder auf dem Weg, machten wir einen kurzen Abstecher zum Biotop hinter dem Restaurant Unterrechstein. Dieser kleine Weiher ist bereits stark am Verlanden und mit einer Vielzahl von Rohrkolben bewachsen. Er bietet aber immer noch einen guten Lebensraum für Amphibien und andere Wasserbewohner.

Mit etwas Verspätung sind wir im Löchli angekommen. Hier waren wir dankbar für das "Aufgetischte" und das gemütliche Zusammensitzen.
Mehr zu den Biotopen im Löchli findest du hier.